Osteopathie für Pferde
Im Bereich der Veterinärmedizin, insbesondere in bei Pferden, gewinnen alternative Therapiekonzepte wie Chiropraktik und Osteopathie zunehmend an Beliebtheit und werden immer häufiger eingesetzt. Die manuellen Therapieformen dienen nicht nur der Heilung bestehender Krankheiten, sondern auch der präventiven Gesundheitsvorsorge. Besonders Sportpferde, die hohen körperlichen Belastungen ausgesetzt sind, profitieren von der Integration osteopathischer Behandlungen in ihre medizinische Versorgung.
Osteopathie kann die Leistungsfähigkeit dieser Pferde zusätzlich steigern. Der Begriff „Osteopathie“ hat seinen Ursprung in der Antike und setzt sich aus den griechischen Wörtern „osteon“ für „Knochen“ und „pathos“ für „Leiden“ zusammen. Im 19. Jahrhundert wurde die Osteopathie als Therapieform für Menschen in Amerika entwickelt und seit den 70er Jahren auch bei Pferden angewendet. Ein Pferdeosteopath betrachtet den Körper des Pferdes als eine Einheit, in der alle Strukturen und Organe zusammenwirken und sich gegenseitig beeinflussen. Die Untersuchung und Behandlung erfolgen ausschließlich durch manuelle Techniken. Der Osteopath erkennt Bewegungseinschränkungen in den Gelenken und Muskeln des Pferdes und löst diese durch spezielle Techniken. Die Verbesserung der Biomechanik des Bewegungsapparats wirkt sich auch auf das Nerven-, Atem-, Verdauungs- und Herz-Kreislauf-System aus, da alle Strukturen des Organismus miteinander verbunden sind. Die Wirkungen der osteopathischen Behandlung sind daher ganzheitlich. Obwohl Pferde sich als Vierbeiner bewegen, ähneln sie dem Menschen in ihrer Anatomie sehr. Der prinzipielle Aufbau des Skeletts, die Funktion und Physiologie der Muskeln und des Nervensystems sind vergleichbar. Daher kann die Osteopathie sowohl bei Menschen als auch bei Pferden angewendet werden.
Es gibt verschiedene Indikationen, bei denen es sinnvoll ist, einen Pferdeosteopathen zu konsultieren, wie Taktfehler, Steifheit beim Reiten oder Longieren, Unwilligkeit, sich zu biegen, Rittigkeitsprobleme, Leistungsabfall, Lahmheiten, Probleme beim Hufe aufnehmen, Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen sowie Rückenprobleme. Vor der osteopathischen Behandlung erfolgt eine gründliche Untersuchung, die eine Anamnese des Pferdes umfasst.
Ich beobachte das Pferd in Bewegung und kann bei Bedarf auch den Reiter einbeziehen. Die Behandlung selbst erfolgt durch das Abtasten des Pferdes, um Bewegungseinschränkungen festzustellen. Dabei mobilisiere ich die Gelenke und führe spezielle Bewegungen durch. Die Dauer und Anzahl der Behandlungen variieren je nach individuellem Bedarf.
Nachdem das Pferd osteopathisch behandelt wurde, ist es wichtig, ihm ausreichend Zeit zur Erholung zu geben. In den folgenden zwei Tagen sollte es nicht geritten werden, um den Körper die neuen Reize verarbeiten zu lassen. Dennoch sollte das Pferd die Möglichkeit haben, sich frei zu bewegen, sei es auf der Weide, in der Halle oder an der Longe. Ständiges Stehen in der Box ohne Bewegung sollte vermieden werden. Als qualifizierter Pferdeosteopath ich über eine fundierte Ausbildung an einem renommierten Ausbildungsinstitut. Regelmäßige Fort- und Weiterbildungen helfen mir auf dem aktuellen Stand des Fachwissens zu sein.
Eine gute Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten wie Tierärzten, Hufschmieden, Physiotherapeuten, Zahnärzten und Trainern ist mir wichtig. Ich bin bereit, Informationen auszutauschen und bei Bedarf mit anderen Experten zusammenzuarbeiten, um das Wohl des Pferdes zu gewährleisten. Es ist mein Ziel euch die Probleme des Pferdes zu erklären und meine angewandten Behandlungstechniken zu erläutern.
Die osteopathische Behandlung kann eine wertvolle Ergänzung zur konventionellen tierärztlichen Betreuung sein. Sie kann dazu beitragen, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Pferdes zu verbessern, Bewegungseinschränkungen zu lösen und mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Indem man einen qualifizierten und erfahrenen Pferdeosteopathen konsultiert, kann man sicherstellen, dass das Pferd die bestmögliche Betreuung erhält und seine individuellen Bedürfnisse berücksichtigt werden.