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Zykluspause und Akupunktur
- Miriam Leinweber
Probleme bei der Empfängnis? Traditionelle Chinesische Medizin bietet Lösungen für Stuten
Stuten, die nicht trächtig werden, bereiten vielen Pferdebesitzern Kopfzerbrechen. Doch was kann die Traditionelle Chinesische Medizin während einer Zykluspause bewirken? Erfahrt hier, wie diese alternative Heilmethode helfen kann.
Der Zyklus der Stuten
Stuten sind nur für wenige Tage empfänglich. Während des Zyklus entwickeln sich Eibläschen in den Eierstöcken, von denen eines letztendlich aufplatzt (Ovulation). Die Häufigkeit des Rossezyklus variiert von Stute zu Stute, aber im Allgemeinen durchlaufen Stuten alle 21 bis 23 Tage einen Zyklus. Während dieser Zeit befinden sie sich in der sogenannten Rosse oder auch Östrus genannt, was die Phase der sexuellen Empfängnisbereitschaft bezeichnet. Die Rosse selbst dauert in der Regel etwa 5 bis 7 Tage an. Während dieser Phase zeigt die Stute oft Verhaltensänderungen, wie vermehrtes Stampfen, Steigen oder Berührungsempfindlichkeit im Rückenbereich, gesteigerte Aggressivität gegenüber anderen Pferden oder eine gesteigerte Interaktion mit Hengsten. Der Sexualzyklus der Stuten ist eng mit der Ovulation verbunden, dem Moment, in dem das reife Ei aus dem Follikel freigesetzt wird. Dieser Prozess markiert den Höhepunkt der Empfängnisbereitschaft und ist entscheidend für die erfolgreiche Fortpflanzung. Interessanterweise können Stuten, im Gegensatz zu Frauen, keine Monatsblutung erleben, da ihr Körper einen anderen Mechanismus für die Fortpflanzung hat. Stattdessen erfolgt die Reifung und Freisetzung der Eizellen im Eierstock in einem zyklischen Muster, das durch Hormone gesteuert wird. Diese Hormone beeinflussen die Entwicklung der Follikel und die Freisetzung des Eies während der Ovulation, was den Sexualzyklus der Stuten prägt. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Stuten die gleiche Regelmäßigkeit in ihrem Zyklus haben. Einige können regelmäßig rossen, während andere unregelmäßig sind. Diese Unterschiede können durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, darunter genetische Veranlagung, Umweltbedingungen, Ernährung und Stress. Stuten durchlaufen keine Wechseljahre im gleichen Sinne wie Menschen, da ihr Fortpflanzungssystem anders funktioniert. Bei Stuten kommt es nicht zu einem vollständigen und dauerhaften Ende der Fortpflanzungsfähigkeit wie bei Frauen während der Menopause. Stattdessen können ältere Stuten möglicherweise Anzeichen von verminderter Fruchtbarkeit oder Zyklusregelmäßigkeit zeigen. Dies kann auf altersbedingte Veränderungen in ihrem Fortpflanzungssystem zurückzuführen sein, einschließlich hormoneller Veränderungen und Veränderungen in der Qualität der Eibläschen. Diese Veränderungen können dazu führen, dass Stuten länger brauchen, um trächtig zu werden oder unregelmäßigere Rossezyklen haben. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle älteren Stuten diese Veränderungen zeigen, und viele können auch im fortgeschrittenen Alter noch erfolgreich trächtig werden. Eine sorgfältige Beobachtung und möglicherweise eine angepasste Zuchtpraxis können dazu beitragen, die Fortpflanzungsfähigkeit älterer Stuten zu erhalten und ihre Gesundheit zu unterstützen.
Mangel oder Stauung. Ursachen für fehlende Rosse oder schlecht aufnehmende Stuten
Aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin, ist oft ein Mangel an Blut eine Ursache für fehlende Aufnahmebereitschaft. Dabei können neben einer fehlenden oder kaum sichtbaren Rosse trockene Haut, ein schwacher Puls, blasse Maulschleimhaut, Ängstlichkeit und Reizbarkeit darauf hinweisen. Daneben können anhaltender Stress und Sorge Qi blockieren und Blut – das sog. Xue – stagnieren lassen. Dies kann zu Schmerzen im Rücken und Bauch der Stute führen, begleitet von einer lila Zunge und einem festen Puls. Was tun, wenn die Stute nicht aufnimmt?