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Zykluspause und Akupunktur

Probleme bei der Empfängnis? Traditionelle Chinesische Medizin bietet Lösungen für Stuten

Stuten, die nicht trächtig werden, bereiten vielen Pferdebesitzern Kopfzerbrechen. Doch was kann die Traditionelle Chinesische Medizin während einer Zykluspause bewirken? Erfahrt hier, wie diese alternative Heilmethode helfen kann.

 

Der Zyklus der Stuten

Stuten sind nur für wenige Tage empfänglich. Während des Zyklus entwickeln sich Eibläschen in den Eierstöcken, von denen eines letztendlich aufplatzt (Ovulation). Die Häufigkeit des Rossezyklus variiert von Stute zu Stute, aber im Allgemeinen durchlaufen Stuten alle 21 bis 23 Tage einen Zyklus. Während dieser Zeit befinden sie sich in der sogenannten Rosse oder auch Östrus genannt, was die Phase der sexuellen Empfängnisbereitschaft bezeichnet. Die Rosse selbst dauert in der Regel etwa 5 bis 7 Tage an. Während dieser Phase zeigt die Stute oft Verhaltensänderungen, wie vermehrtes Stampfen, Steigen oder Berührungsempfindlichkeit im Rückenbereich, gesteigerte Aggressivität gegenüber anderen Pferden oder eine gesteigerte Interaktion mit Hengsten. Der Sexualzyklus der Stuten ist eng mit der Ovulation verbunden, dem Moment, in dem das reife Ei aus dem Follikel freigesetzt wird. Dieser Prozess markiert den Höhepunkt der Empfängnisbereitschaft und ist entscheidend für die erfolgreiche Fortpflanzung. Interessanterweise können Stuten, im Gegensatz zu Frauen, keine Monatsblutung erleben, da ihr Körper einen anderen Mechanismus für die Fortpflanzung hat. Stattdessen erfolgt die Reifung und Freisetzung der Eizellen im Eierstock in einem zyklischen Muster, das durch Hormone gesteuert wird. Diese Hormone beeinflussen die Entwicklung der Follikel und die Freisetzung des Eies während der Ovulation, was den Sexualzyklus der Stuten prägt. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Stuten die gleiche Regelmäßigkeit in ihrem Zyklus haben. Einige können regelmäßig rossen, während andere unregelmäßig sind. Diese Unterschiede können durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, darunter genetische Veranlagung, Umweltbedingungen, Ernährung und Stress. Stuten durchlaufen keine Wechseljahre im gleichen Sinne wie Menschen, da ihr Fortpflanzungssystem anders funktioniert. Bei Stuten kommt es nicht zu einem vollständigen und dauerhaften Ende der Fortpflanzungsfähigkeit wie bei Frauen während der Menopause. Stattdessen können ältere Stuten möglicherweise Anzeichen von verminderter Fruchtbarkeit oder Zyklusregelmäßigkeit zeigen. Dies kann auf altersbedingte Veränderungen in ihrem Fortpflanzungssystem zurückzuführen sein, einschließlich hormoneller Veränderungen und Veränderungen in der Qualität der Eibläschen. Diese Veränderungen können dazu führen, dass Stuten länger brauchen, um trächtig zu werden oder unregelmäßigere Rossezyklen haben. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle älteren Stuten diese Veränderungen zeigen, und viele können auch im fortgeschrittenen Alter noch erfolgreich trächtig werden. Eine sorgfältige Beobachtung und möglicherweise eine angepasste Zuchtpraxis können dazu beitragen, die Fortpflanzungsfähigkeit älterer Stuten zu erhalten und ihre Gesundheit zu unterstützen.

 

Mangel oder Stauung. Ursachen für fehlende Rosse oder schlecht aufnehmende Stuten

Konventionelle Hormonbehandlung vs. sanfte Akupunktur: Um Stuten zu unterstützen, stehen zwei Ansätze zur Verfügung. So wird entweder konventionell mit Hormonen wie Progesteron nachgeholfen oder es wird eine schonende Akupunkturbehandlung gewählt.

Aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin, ist oft ein Mangel an Blut eine Ursache für fehlende Aufnahmebereitschaft. Dabei können neben einer fehlenden oder kaum sichtbaren Rosse trockene Haut, ein schwacher Puls, blasse Maulschleimhaut, Ängstlichkeit und Reizbarkeit darauf hinweisen. Daneben können anhaltender Stress und Sorge Qi blockieren und Blut – das sog. Xue – stagnieren lassen. Dies kann zu Schmerzen im Rücken und Bauch der Stute führen, begleitet von einer lila Zunge und einem festen Puls. Was tun, wenn die Stute nicht aufnimmt?

Stute nimmt nicht auf Akupunktur TCM

Lösungen durch Akupunktur und Regulation der Lebensenergie

Die optimale Zeit für die Deckung einer Stute hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des individuellen Rossezyklus der Stute, der Qualität des Samens des Hengstes und des gewünschten Zuchtziels. Im Allgemeinen ist die beste Zeit für die Deckung einer Stute während der Rosse, wenn sie empfänglich ist und sich in der optimalen körperlichen Verfassung befindet. Dies kann durch regelmäßige Beobachtung des Rossezyklus der Stute und die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Tierarzt oder einem Spezialisten für Reproduktionsmedizin bestimmt werden.

Was kann ich tun, wenn meine Stute nicht rossig wird?

Wenn eine Stute nicht in die Rosse kommt oder unregelmäßige Rossezyklen aufweist, ist es wichtig, die möglichen Ursachen zu untersuchen. Dies kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, darunter hormonelle Ungleichgewichte, Stress, Umweltfaktoren oder gesundheitliche Probleme. In solchen Fällen ist eine gründliche Untersuchung durch einen Tierarzt erforderlich, um die genaue Ursache festzustellen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Je nach Diagnose können Behandlungsmöglichkeiten von hormoneller Therapie über Ernährungsanpassungen bis hin zu alternativen Ansätzen wie Akupunktur oder Kräutermedizin reichen. Eine individuelle Betreuung und Beratung durch Fachleute sind entscheidend, um die beste Lösung für die spezifischen Bedürfnisse der Stute zu finden. Eine weitere wichtige Überlegung ist der Zeitpunkt der Besamung und die Zuchtsaison. Die Stutenbesitzer und Züchter müssen den Rossezyklus ihrer Stuten genau kennen, um den optimalen Zeitpunkt für die Besamung zu bestimmen. Dies erfordert oft eine sorgfältige Planung und Überwachung der Stuten, um sicherzustellen, dass sie während ihrer fruchtbarsten Phase besamt werden. Ein guter Zeitpunkt für die Besamung ist in der Regel der Zeitraum um den Eisprung herum, wenn die Chancen auf eine erfolgreiche Befruchtung am höchsten sind. Diese Planung ist besonders wichtig. Die Zuchtsaison ist oft auf einen bestimmten Zeitraum im Jahr beschränkt ist, um sicherzustellen, dass die Fohlen zu einem günstigen Zeitpunkt geboren werden, um optimale Bedingungen für ihr Wachstum und ihre Entwicklung zu gewährleisten. Durch das Tasten bestimmter Akupunkturpunkte auf dem Pferderücken kann festgestellt werden, ob und welche energetischen Probleme bei dem jeweiligen Tier bestehen. Danach verbessert sich durch gezieltes Stechen spezifisch ausgewählter Punkte, die mit der Fortpflanzung in Verbindung stehen, der Hormonspiegel im Blut und die Versorgung der Fortpflanzungsorgane mit Qi und Blut. Die Fortpflanzungsfunktion hängt von einer komplexen Zusammenarbeit der inneren Organe, der Lebensenergie (Qi), dem Blut, den Meridianen und den Geschlechtsorganen ab. Niere, Milz/Pankreas, Leber und Herz versorgen die Gebärmutter, den Fötus und die Plazenta mit allem, was sie benötigen. Auch die beiden sog. außerordentlichen Gefäße Chong Mai und Ren Mai sind maßgeblich an der Fruchtbarkeit der Stute beteiligt und spielen bei der Behandlung eine wichtige Rolle.

Behandlungsansätze für Blutmangel und Blutstau

Bei Blutmangel konzentriert man sich auf bestimmte Punkte auf dem Leber-, Niere-, und Milz/Pankreas Meridian. Denn Massage (Akupressur) oder Stimulation durch Nadeln dieser Punkte stärkt das Element Erde, behebt den Blutstau und reguliert das Qi der Leber. Gleichzeitig wandern so Qi und Blut wieder nach unten in den sog. unteren Erwärmer. In vielen Fällen ist zusätzlich der Einsatz einer gezielt auf das Krankheitsmuster der jeweiligen Stute passenden Chinesischen Kräutermischung ratsam. Schließlich unterstützt diese nicht nur den mit Akupunktur angestoßenen Behandlungsweg von innen heraus, sondern kann eine wertvolle Ergänzung sein, um beispielsweise Qi und Blut aufzubauen, was mit Nadeln alleine nicht möglich ist.