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Craniosacrale Therapie bei Pferden: Die häufigsten Fragen

Im folgenden Beitrag möchte ich kurz durch die häufigsten Fragen zum Thema Craniosacrale Therapie führen.

Was ist Craniosacrale Therapie bei Pferden? 

Die Craniosacrale Therapie ist eine osteopathische Technik. Diese sanfte aber dennoch hochwirksame manuelle Technik, die sich auf das craniosacrale System konzentriert, also den Schädel mit seinen einzelnen Knochen sowie das Kreuzbein und die Verbindung zwischen diesen beiden Komponenten. Zu dem craniosacralen System gehören auch die Membranen und die cerebrospinalen Flüssigkeit, die das Gehirn und das Rückenmark umgeben und schützen. Diese Flüssigkeit pulsiert in einem ihr eigenen Rhythmus. Störungen dieser Pulsation auf dem Weg zwischen Schädel und Sacrum weisen auf eine Blockade hin. Diese Störungen werden von dem/der Therapeuten(in) erfühlt und durch bestimmte Techniken, die äußerlich nur als sanfte Berührungen wahrnehmar sind, gelöst, indem der sogenannte Craniosacrale Rhythmus wieder hergestellt wird. Auf diese Weise werden Spannungen und Blockaden im Körper gelöst und die Selbstregulation des Körpers aktiviert.

 

Wie funktioniert die Craniosacrale Therapie bei Pferden?

Zunächst begutachtet der/die Therapeuth(in) das Pferd optisch. Bestimmte Merkmale wie angespannte Muskulatur, Stellen, an denen das Fell anders aussieht als am Rest des Pferdes usw. können erste Hinweise auf eine Blockade innerhalb des craniosacralen Systems sein. Anschließend tastet der/die Therapeut(in) das craniosacrale System des Pferdes mit den Händen ab und fühlt sich in den Craniosacralen Rhythmus ein, um tatsächliche Blockaden zu identifizieren. Über sanfte Berührungen und bestimmte osteopathische Techniken wird so Einfluss auf den craniosacralen Rhytmus der cerebrospinalen Flüssigkeit genommen, wodurch das Gleichgewicht und die natürliche Beweglichkeit des Systems wiederhergestellt werden.

Bei welchen Beschwerden kann Craniosacrale Therapie helfen?

Die Therapie kann bei einer Vielzahl von Beschwerden hilfreich sein, darunter Rückenprobleme, neurologische Auffälligkeiten, Kopfschmerzen, Kiefergelenks- und Zahnprobleme, Stress und Verhaltensprobleme, Muskelverspannungen und Verletzungen an Kopf, Gliedmaßen und Körper. Auch postoperativ (Zahn OP’s, Augen Op’s, Kolik OP’s usw.) oder bei organischen Erkrankungen wie Lungenerkrankungen, Magen-Darmprobleme, Probleme mit den Fortpflanzungsorganen usw. kann mit der craniosacralen Technik unterstütztend gearbeitet werden. Nicht zu unterschätzen sind auch Kopfschmerzen, mit der eine vielzahl von Pferden lebt. Zumeist hervorgerufen durch Verspannungen in Hals und Genick, aber auch Blockaden am Sacrum oder der restlichen Wirbelsäule. Diese werden zum einen durch enges oder falsches Equipment (Halfter, Zäume, Gebisse, Sattel, Decken) zum anderen durch Traumata wie Stöße oder sich ins Halfter hägen u.ä. verursacht. Solche Problematiken können ebenfalls hervorragend durch die craniosacral Therapie behoben werden.

Wie lange dauert eine Behandlung?

Eine Sitzung dauert in der Regel zwischen 60 und 90 Minuten, abhängig von den Bedürfnissen des Pferdes und der Reaktion auf die Behandlung.

Wie viele Sitzungen sind erforderlich?

Die Anzahl der benötigten Sitzungen variiert je nach Schwere der Beschwerden und der Fähigkeit des Pferdes bzw. seines Körpers sich auf die Therapie einzulassen. Die meisten Pferde zeigen bereits nach einer Sitzung Verbesserungen, während andere mehrere Sitzungen benötigen.

Ist Craniosacrale Therapie für alle Pferde geeignet?

Ja, die Therapie ist für Pferde jeden Alters und jeder Rasse geeignet. Sie kann sowohl präventiv als auch zur Behandlung spezifischer Beschwerden eingesetzt werden.

Gibt es Nebenwirkungen?

Die Craniosacrale Therapie ist eine sanfte, aber dennoch sehr tiefgreifende und für den Körper intensive Methode. Sie hat in der Regel keine negativen Nebenwirkungen. Manche Pferde können nach der Behandlung jedoch vorübergehend etwas unruhig oder extrem entspannt sein- viele sind einen oder mehrere Tage etwas müde, da der Körper die gesetzten Impulse noch eine Zeit lang verarbeitet.

Wie erkenne ich einen qualifizierten Therapeuten?

Ein qualifizierter Therapeut sollte eine fundierte Ausbildung in Craniosacraler Therapie und idealerweise auch Erfahrung in der Arbeit mit Pferden haben. Zertifikate und Referenzen können helfen, die Qualifikation des Therapeuten zu beurteilen.

Kann die Therapie mit anderen Behandlungen kombiniert werden?

Ja, die Craniosacrale Therapie kann gut mit anderen therapeutischen Ansätzen wie Physiotherapie, Chiropraktik, Akupunktur und Homöopathie kombiniert werden. Es ist wichtig, alle Behandlungen mit dem Tierarzt oder dem/der Therapeuten(in) abzustimmen.

Craniosacrale Therapie bei Pferden

Wie reagiert mein Pferd während der Behandlung? 

Jedes Pferd reagiert unterschiedlich. Manche Pferde zeigen sofortige Entspannung, andere brauchen etwas Zeit, um sich an die Berührungen zu gewöhnen. Typische Anzeichen einer positiven Reaktion sind Gähnen, Kauen, Absenken des Kopfes und allgemeine Entspannung. Eine zwischenzeitliche kurze Unruhe während der Behandlung sollte nicht negativ bewertet werden. Vom Menschen weiß man, dass es, kurz bevor oder wenn sich Blockaden lösen, kurzzeitig zu leicht unangenehmen Empfindungen wie Kribbeln, Ziehen, Stechen oder Schwindel kommen kann. Dies löst sich in der Regel jedoch nach wenigen Momenten auf und weicht einem Wohlgefühl und Entspannung.


Was kann ich tun, um die Wirkung der Craniosacralen Therapie zu unterstützen?

Um die Wirkung der Craniosacralen Therapie zu unterstützen, muss sichergestellt werden, dass das Pferd ausreichend Ruhe und Erholung nach der Behandlung bekommt. Auf Arbeit unterm Sattel oder am Boden sollte mindesten 2 Tage verzichtet werden. Gegen entspannte gemeinsame Spaziergänge spricht nichts. Eine stressfreie Umgebung, ausgewogene Ernährung und Weidegang zum Seele baumeln lassen sind ebenfalls wichtig. Auf andere Therapien wie Bemerdecken, Magnetfelddekcne, Akkupressurdecken, Novafon-Behandlungen usw. sollte mind. 4 -5 Tage verzichtet werden, da dies zu viel für den Körper, der alle Impulse verarbeiten muss, sein kann. Es kann auch hilfreich sein, die Anweisungen und Empfehlungen Ihres Therapeuten zu befolgen, um den Heilungsprozess optimal zu unterstützen.

 

Welche Zeichen zeigen, dass mein Pferd von einer Craniosacralen Therapie profitieren könnte?

Pferde, die von einer Craniosacralen Therapie profitieren könnten, zeigen oft Anzeichen wie chronische Muskelverspannungen, Unregelmäßigkeiten in der Bewegung, Kopf- und Halsprobleme, unerklärliche Verhaltensänderungen oder eine allgemeine Abnahme der Leistungsfähigkeit. Ein Therapeut kann durch eine erste Untersuchung feststellen, ob diese Therapieform für Ihr Pferd geeignet ist.

 

Ist die Craniosacrale Therapie auch präventiv sinnvoll?

Ja, die Craniosacrale Therapie kann präventiv sinnvoll sein. Sie hilft, das allgemeine Wohlbefinden und die Gesundheit des Pferdes zu fördern, indem sie Spannungen und Blockaden frühzeitig erkennt und behandelt, bevor sie zu größeren Problemen führen. Regelmäßige präventive Behandlungen können dazu beitragen, die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden Ihres Pferdes langfristig zu erhalten.